Silber - Das erste Buch der Träume von Kerstin Gier

Silber - Das erste Buch der Träume: Roman - Kerstin Gier

Tja, was soll ich sagen... dies wird die hundertdreiundachtzigste Rezension zu diesem Buch und ich kann nicht umhin kommen, zu sagen, dass mir das Buch gefallen hat. Ein Buch, das so hoch gelobt wird und mir hat es gefallen? 

 

Ich kann euch dazu auch eine kleine witzige Geschichte erzählen:

Ich hab das Buch vor drei Tagen begonnen und las und las und las und irgendwann war ich schon bei 60% der ebook-Ausgabe und war irritiert. Es passiert eigentlich kaum etwas in diesem Buch und dennoch lese ich eine Seite nach der anderen und bin schon fast fertig, das kann nicht sein? Also bin ich zum Ende meiner Ausgabe gesprungen und wollte nachsehen, ob das Buch vollständig ist. Nach langem Hin und Her bin ich dann in einen Buchladen, um mir die Printausgabe anzusehen und ja, ich habe in null Komma nichts über 400 Seiten gelesen und dabei fast auf Spannung verzichtet. Ich war fassungslos. Ja, wirklich. 

 

Über den Inhalt lasse ich mich mal nicht aus, der ist ja schon fast Allgemeinwissen. Aber der Schreibstil, der hat mich anfangs etwas verunsichert, man denke nur an meine Twitternachricht mit der Frage, wer Lottie ist!? Frau Gier schreibt so, dass es Spaß macht eine Seite nach der anderen zu lesen und ich habe mich jedes Mal aufs Neue gut unterhalten gefühlt. Das ist wirklich bemerkenswert. Ich mag die Ironie von Liv, wenn sie auch manchmal etwas zu dick aufgetragen war. :)

 

Wie war das Buch? Ja, wie ich schon sagte, 400 und ein paar Seiten innerhalb kürzester Zeit durchgelesen und dennoch war das Buch nicht spannend oder dergleichen. Verrückt. Ich wurde eingelullt, so kann ich das am besten beschreiben. Ich wurde von der ganzen Klischee behafteten Atmosphäre des Buches (neues Mädchen, das sofort in die coolste Clique kommt und auch von der bösen Lästertante Secrecy  für cool befunden wird und schließlich noch dies und jenes und natürlich der Ball) eingelullt und berieselt. Das hat sie wirklich gut gemacht, die Frau Gier! 

 

Nun gebe ich ja dennoch vier Sterne und zwar genau dafür, weil ich mich gut unterhalten gefühlt habe und nicht fassen konnte, dass das Buch so schnell an mir vorbeizog. 

 

Kritisch sehe ich allerdings wirklich, dass es zu viele und vor allem zu dick aufgetragene Klischees gab. Leider waren deshalb einige Sachen für mich schon sehr schnell vorhersehbar: mit wem Liv zum Ball geht, was Henrys Herzenswunsch war (ja, das wusste ich wirklich sofort) und auch, dass irgendetwas mit Mister Niceguy nicht stimmte samt Freundin. 

Ich glaube, dass ein anderer Autor eine wesentlich schlechtere Bewertung bekommen hätte... verrückt ist die Bücherwelt. :)

Aber seid gewiss, ich wollte niemanden hier vor den Kopf stoßen und werde garantiert das zweite Buch der Träume auch lesen, sobald es erscheint, denn die Idee einer Traumwelt, sozusagen als Parallelwelt, finde ich sehr gut.