Das Rosie-Projekt von Graerne Simsion

Das Rosie-Projekt - Graeme Simsion

Worum geht's?

Don Tillman will heiraten. Allerdings findet er menschliche Beziehungen oft höchst verwirrend und irrational. Was tun? Don entwickelt das Ehefrau-Projekt: Mit einem 16-seitigen Fragebogen will er auf wissenschaftlich exakte Weise die ideale Frau finden. Also keine, die raucht, trinkt, unpünktlich oder Veganerin ist. 

Und dann kommt Rosie. Unpünktlich, Barkeeperin, Raucherin. Offensichtlich ungeeignet. Aber Rosie verfolgt ihr eigenes Projekt: Sie sucht ihren biologischen Vater. Dafür braucht sie Dons Kenntnisse als Genetiker. (Kurzbeschreibung amazon)

 

Wie war es?

Die Idee, einen Menschen mit Assberger auf Brautschau zu schicken, fand ich sehr erfrischend. Ich denke aber schon, dass es vielen Menschen ähnlich wie Don geht. Andere sind ein Rätsel und der Umgang mit anderen Menschen ist definitiv nie einfach. Um so erfrischender waren Szenen in dem Buch, als Don vor einer Klasse von Assberger-Kindern und deren Eltern einen Vortrag über diese genetische Veränderung gehalten hat, aus der das Assberger-Syndrom resultiert. Wirklich witzig, ich sag nur: Tötet das Baby!

Und dann gab es Passagen im Buch, die ließen Don so menschlich, so gefühlvoll erscheinen, dass es schon etwas Out of Character war, aber das ließ sich verschmerzen. :) Der Stil des Buches war erfrischend, war anders, aber konnte mich nicht fesseln. Die Idee war ungewöhnlich, die Umsetzung fast immer gelungen, aber ebenfalls... sie konnte mich nicht fesseln.  Daher gibt für Das Rosie-Projekt von Simsion nur 4 Sterne und die Aussicht, dass von diesem Autor noch mehr zu lesen oder hören sein wird.