Nichts: Was im Leben wichtig ist von Janne Teller
Von Janne Teller habe ich schon das Hörbuch "Krieg, stell dir vor, es wäre hier" gehört und fand es beeindruckend, schockierend und aufrüttelnd! Nun habe ich mich an ein weiteres, angepriesenes Buch der Autorin gewagt ...
Worum geht es?
Pierre Anthon steht zu Beginn des neuen Schuljahrs in seiner Klasse auf und sagt: Nichts bedeutet irgendetwas. Das weiß ich schon lange. Deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun. Das habe ich gerade herausgefunden.
Danach verlässt Pierre Anthon die Klasse und sitzt fortan auf einem Pflaumenbaum und ruft seinen vorbeigehenden Klassenkameraden solche und ähnliche Sätze zu. Ein Streit um die Bedeutung entspringt, an dem sich die gesamte Klasse 7A beteiligt und dafür Opfer bringt: ein Fahrrad, ein Ball, die Unschuld eines Mädchens, ein Zeigefinger ... und vielleicht noch mehr?
Wie war es?
Es ist ein kurzes Buch, dass man wirklich schnell lesen kann, aber dem man sich dennoch gründlich zuwenden sollte, damit man die Feinheiten nicht verpasst. Dieses Buch ist aufwühlend, beängstigend und erschütternd. Bedeutungslosigkeit, so scheint es, rüttelt die Menschen so sehr auf und verunsichert sie, dass sie nicht mehr Herr ihrer selbst sind, ja, keine Kontrolle mehr haben und nur noch nach etwas suchen, dass sie sein könnten. Es fängt harmlos an: ein Ball und ein Paar Schuhe, aber es wird immer brutaler und verletzender, sodass am Ende Blut fließt und Gewalt ausgeübt wird. Wie weit bist du bereit zu gehen, damit etwas Bedeutung hat? Und wenn du es geopfert hast, hat es dann noch Bedeutung?
Volle 5 Sterne, denn das Buch lohnt sich wirklich und ich glaube, dass ich es gern mal im Religionsunterricht mit Schülern besprechen wollen würde.