Tribute von Panem - Tödliche Spiele von Suzanne Collins

Tödliche Spiele (Die Tribute von Panem, #1) - Sylke Hachmeister, Peter Klöss, Suzanne  Collins

Worum geht es?

Muss ich wirklich eine Zusammenfassung schreiben? Mir scheint es ja so zu sein, dass alle außer mir die Bücher schon gelesen haben. Na ja, ich mache es mal. :)

Katniss lebt in Distrikt 12 von Panem und kämpft dort tagtäglich um das das Überleben nicht ihr Überleben, nein auch das ihrer Familie. Katniss' Vater starb von einigen Jahren bei einem Minenunglück und ist es an ihr, ihre Schwester Prim und ihre Mutter zu versorgen. Zusammen mit Gale, einem jungen Mann aus ihrem Stadtteil, geht sie jagen und im Wald Früchte, Wurzeln und Kräuter sammeln, um nicht zu verhungern und verkauft die Beute außerdem auf dem Schwarzmarkt. Doch dieser tägliche Überlebenskampf wird jäh unterbrochen durch die jährliche Ernte. Die "Ernte" klingt harmlos und vielversprechend, dabei ist es ein Losverfahren, wodurch jedes Jahr zwei Tribute (ein Junge und ein Mädchen) aus jedem der 12 Distrikte von Panem ausgewählt werden, gegeneinander in den sog. Hungerspielen zu kämpfen. Ab dem 12. Lebensjahr kann man jährlich ausgewählt werden und so trifft es dieses Jahr nicht Katniss oder irgendjemanden sonst, sondern ihre kleine gerade zwölfjährige Schwester Prim. Doch Katniss opfert sich für sie und stellt sich für die Hungerspiele zur Verfügung. Und dann heißt es nur... Lasst die Spiele beginnen!

 

Wie war es?

Zu Anfang hatte ich, wie schon in meinem kleinen Reading update erwähnt, Probleme mit der Ich-Perspektive, aus der die gesamte Geschichte berichtet wird. Das war neu und ungewohnt für mich und ich brauchte dadurch erheblich länger, um in das Geschehen einzutauchen. Doch schließlich hat es geklappt und es macht auch einen Reiz aus, dass ich als Leser nur Katniss begleite und ihre Handlungen aus ihrer Sicht heraus beschrieben werden. Dadurch hat mich, wie nicht anders für mich zu erwarten, Suzanne Collins gekriegt. Die Autorin weiß, wie sie Spannung erzeugt und auch ein älteres Publikum anspricht, denn dass sie Geschichten erzählen und Welten erfinden kann, hat sie schon zur Genüge durch die Gregor der Überländer-Reihe gezeigt, doch hier sind wir wirklich im Young Adult-Spektrum angekommen und das meistert sie sehr gut. Ich hab mir schon Teil 2 der Reihe vorgenommen und mal sehen, wie weit ich komme, ehe der Mai ausklingt. :)

Warum gibt es aber nur 4 Sterne, werdet ihr euch fragen. Ja, die Ich-Perspektive macht da den entscheidenden Unterschied und auch, dass mir Katniss ein wenig zu naiv rüberkommt. Ich hoffe sehr, dass sich das noch ändert und erwarte von den Folgebänden einfach eine Steigerung, der ich die Möglichkeit zur vollen Sterneanzahl offen halten möchte. 

Die Idee jedenfalls, dass es Spiele auf Leben und Tod gibt, finde ich faszinierend und innovativ, weil ich so etwas bisher noch nicht gelesen habe. (mittlerweile ist es sicherlich ein alter Hut, oder?) Aber ich hätte mir mehr Tiefsinn gewünscht, dass muss ich auch noch bemängeln. So richtig viel über die Ausmaße, die es annimmt, wenn man zum Mörder geworden ist, wird nicht nachgedacht. Das fand ich schade und definitiv ausbaufähig. Anfangs hatte ich auch befürchtet, Katniss würde während der gesamten Spiele ihre Gegner nur indirekt umbringen, aber das war nicht so und machte es glaubwürdiger. Nein, falsch, es machte sie als Protagonistin glaubwürdiger. Es wäre doch eine neue Art von Harry Potter, wenn die Unschuld des Protagonisten um jeden Preis erhalten bleiben soll in einem Kampf ums Überleben.